Die psychiatrische Familienpflege bietet Wohnraum in Gastfamilien für Menschen mit einer psychischen Erkrankung an.

Familienpflege, bestehend aus Sozialarbeitenden und einer Fachärztin für Psychiatrie, vermittelt Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung oder Behinderung, die nicht (oder nicht mehr) alleine leben möchten und eine tägliche Betreuung zur Alltagsbewältigung benötigen, in geeignete Gastfamilien.

Das Leben in einer Gastfamilie bietet ein wohlwollendes Umfeld, gibt Halt und fördert Vertrauen, ermöglicht mitmenschliche Kontakte, Begegnungen und die Teilhabe an der Alltagsgestaltung.

Der Patient in der Gastfamilie wird durch das Zusammenleben im familiären Rahmen ausreichend unterstützt und aktiviert, so dass sich die ursprünglich psychische Erkrankung nicht nur stabilisiert sondern sich mit der Zeit auch verbessern kann. Die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten werden gefördert und entwickelt. Dies ermöglicht die Übernahme einer grösseren Rolle in der eigenen Lebensgestaltung. Die individuellen Entwicklungsprozesse des Patienten stehen im Vordergrund.

In unserer Arbeit achten wir die Persönlichkeit und Würde jedes Menschen. Wir vermeiden jede Form von Diskriminierung, unter anderem aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Alter, Religion, Zivilstand, politischer Einstellung, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Behinderung oder Krankheit. Grundlage unserer Arbeit ist eine humanistische Sichtweise. Dabei stehen die Wiederherstellung und die Gewährleistung grösstmöglicher Autonomie in der Realisierung des persönlichen Lebens der Patienten im Vordergrund. Wir unterstützen und fördern die Stärken und die Eigenverantwortlichkeit der Patienten und vertreten ihre Interessen und Bedürfnisse.